ZukunftsDORF Legden!
„Älter werden im ZukunftsDORF – Leben und Lernen über Generationen“, kurz „ZukunftsDORF Legden“
Ein Projekt im Rahmen der Regionale 2016
Unter dem Motto „ZukunftsLAND“ suchte das westliche Münsterland gemeinsam neue Wege in die Zukunft. Es entstanden in der Region zukunftsweisende Projekte. Das Ziel der einzelnen Projekte war es, die Gemeinde Legden konsequent auf die Folgen des demografischen Wandels einzustellen. Dabei fokussierte die Gemeinde Legden einen innovativen und ganzheitlichen Projektansatz über die unterschiedlichen Lebensbereiche zum Wohle aller Generationen. Für vieles gab es damals noch keine Vorbilder, deshalb verstand sich Legden als „Zukunftslabor“ für die Region und darüber hinaus.
Vielfach ausgezeichnet
Dass dieser ganzheitliche Projektansatz innovativ für eine Gemeinde im ländlichen Raum ist, zeigen auch die Bewertung unabhängiger Expertenjurys: Im Februar 2014 wurde das Projekt von NRW Innenminister Ralf Jäger als Preisträger im vierten Ideenwettbewerb der NRW.BANK ausgezeichnet und im September 2014 folgte die Auszeichnung als „Ausgezeichneter Ort“ im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2014. Auch im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Wettbewerb „Zukunftsstadt“ wurde die Gemeinde Legden als eine von deutschlandweit 52 teilnehmenden Städten, Gemeinden oder Landkreisen als „Zukunftsstadt“ ausgezeichnet.
Die Projekte
Gesund älter werden
Demenzprävention und Demenzfrüherkennung stehen hierbei im Fokus. Diabetes, Bluthochdruck, Bewegungsmangel und zu wenig geistige Aktivität sind einige Faktoren, die zu einer Erhöhung des Risikos einer demenziellen Erkrankung führen. An diesen Stellen setzen die Aktivitäten von „Gesund älter werden“ an. Dazu haben sich u. a. medizinische Dienstleister zu einem regionalen Kompetenznetzwerk zusammengeschlossen, um so eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung von Menschen im Frühstadium einer demenziellen Erkrankung zu gewährleisten und Maßnahmen zur Demenzprävention zu entwickeln und umzusetzen.
Ansprechpartner
Martina Schrage, Hausarzt-Praxis Münsterland, www.hausarzt-legden.de
Daniela Balloff, Kontaktstelle Demenz im Gesundheits- und Präventionszentrum Münsterrland, www.gpz-münsterland.de
Telemedizin
In der Gemeinde Legden wird die Telemedizin, als innovative Versorgungsstruktur angewandt. Ein virtuelles Betreuungsnetzwerk und altersgerechte Assistenzsysteme ermöglichen ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden.
Martina Schrage, Hausarzt-Praxis Münsterland, www.hausarzt-legden.de
Teilhabe am Leben
Eine Begleiterscheinung einer älternden Gesellschaft ist die Zunahme von Menschen mit Demenz oder anderen altersbedingten (kognitiven) Beeinträchtigungen. Das Team "Teilhabe am Leben" aus haupt- und ehrenamtlichen Netzwerkpartner kümmert sich um die Schaffung der Voraussetzungen für ein möglichst selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Demenz und ihren Familien in Legden und Asbeck. Wesentliche Voraussetzung dafür ist Information und Aufklärung zum Thema Demenz sowie Ausbau und Vernetzung von Angeboten für Menschen mit Demenz.
Ansprechpartner
Birgit Leuderalbert, Caritas Pflege & Gesundheit, www.teilhabe-legden-asbeck.de
Ina Rawert-Beerlage, Kontaktstelle Demenz im Gesundheitswesen- und Präventionszentrum Münsterland
Innen Leben - neue Qualitäten entwickeln
„Innen vor außen“ mit dieser Richtschnur entwickelte die LEADER-Region Ahaus, Heek und Legden ein interkommunales Flächenmanagement.
Seit Ende 2010/Anfang 2011 gehört die „Kulturlandschaft Ahaus-Heek-Legden“ zu den inzwischen 28 LEADER-Regionen in Nordrhein-Westfalen. Im Mai 2015 stand fest, dass AHL für eine weitere Förderperiode ausgewählt wurde. Damit stehen Ahaus, Heek und Legden noch bis ins Jahr 2023 Fördermittel aus dem EU-LEADER-Schwerpunkt zur Entwicklung des ländlichen Raumes und aus dem NRW-Haushalt zur Verfügung. Getreu dem Motto „Wir sind regionAHL!“ werden kreative und nachhaltige Projekte entwickelt, die zur Stärkung der Region, ihrer Kommunen und ihrer Bürgerinnen und Bürger beitragen. Die Mitarbeit ist dabei für alle Interessierten und Institutionen aus der Region offen. Auf der AHL Internetseite finden Sie alle wichtigen Informationen rund um LEADER, unsere Region und die Projekte für AHL.
Ansprechpartner
Friedhelm Kleweken, Gemeinde Legden
Dr. Frank Bröckling, Dominik Olbrich, planinvent - Büro für räumliche Planung, www.leader-ahl.de
Neue Wohnformen - Bauen im Bestand
Mit einer älter werdenden Bevölkerung steigt auch der Bedarf an barrierefreien Immobilien. In der Gemeinde Legden wurde im Rahmen eines barrierefreien Neubaus privater Investoren 2012 eine der entstandenen Wohneinheiten für ein Jahr als Musterwohnung eingerichtet. Diese Wohnung wurde mit entsprechendem Inventar versehen und stand dann zur Besichtigung offen. So wurden die Möglichkeiten und Vorteile einer barrierefreien Wohnung aufgezeigt. Andere private Investoren zogen mit weiteren barrierefreien Bauprojekten nach. Unter diesem Link finden Sie die Kurzfassung der Abschlussdokumentation.
Ansprechpartner
Gemeinde Legden, Fachbereich 3, Planen, Bauen und Gebäudemanagement
Barrierefreier Ortskern
Im Ortsteil Legden sind zentral an der Hauptstraße und in unmittelbarer Nähe nicht nur wichtige öffentliche Einrichtungen wie zum Beispiel das Rathaus und der Bürgerservice, sondern auch medizinische Einrichtungen wie Ärzte, Apotheker und das Gesundheits- und Präventionszentrum Münsterland gelegen. Ebenso befindet sich direkt im Ortskern die katholische Kirche St. Brigida mit weiteren Einrichtungen der katholische Kirchengemeinde St. Brigida-St. Margareta und entlang der Hauptstraße Einzelhandelsgeschäfte und weitere Dienstleister. Um möglichst lange selbstbestimmt leben zu können, ist das sichere Erreichen dieser Einrichtungen im Ortskern von großer Bedeutung. Die barrierefreie Umgestaltung der Kirch- und Hauptstraße erzielte mit großem Erfolg eine Einheit des historischen Ortskern und eine gute Orientierbarkeit für alle Altersgruppen. Die Fertigstellung der Umbaumaßnahmen erfolgte Ende des Jahres 2017.
Ansprechpartner
Gemeinde Legden, Fachbereich 3, Planen, Bauen und Gebäudemanagement
Nahmobilität
Die „Mitfahrerbank“ verbindet die Ortsteile Legden und Asbeck miteinander. Sie ermöglicht das Erreichen der Einrichtungen im Ortskern und des Ortsteils Asbeck auch ohne Auto. Gerade für älteren Bürgerinnen und Bürgern verbessert die Pendelmöglichkeit deren Nahmobilität und gilt als Ergänzung zum Bürgerbus.
Also passen Sie auf, wenn Sie auf der Neustadt in Legden oder am Wiesengrund in Asbeck mit Ihrem Auto vorbeifahren. Sollte jemand auf der weißen Bank sitzen uns Sie sowieso in den jeweils anderen Ortsteil müssen, halten Sie doch bitte an und nehmen die Person mit. Sie werden es Ihnen sicherlich danken!
Ansprechpartner
Gemeinde Legden, Fachbereich 3, Planen, Bauen und Gebäudemanagement
Dahliengarten
Ein öffentlicher Park mit über 160 Dahlienzüchtungen und ein beliebter Treffpunkt mitten im Ortskern von Legden. Mehr erfahren Sie unter der eigenen Seite Dahliengarten Legden.
Ansprechpartner
Angelika Hoffmann, Ehrenamtliches Dahliengartenteam, www.blumenkorso-legden.de
Integration älterer Menschen mit Handicap
Ziel dieses Projektbausteins war die Entwicklung hin zu einer inklusiven Gemeinschaft, in der Rücksichtnahme und Toleranz über alle Generationen gelebt wird. Ein erster wichtiger Schritt hierbei war die Minderung von natürlichen Berührungsängsten bei allen Beteiligten. Um Isolation zu vermeiden, werden ältere Menschen und Menschen mit körperlichen oder geistigen Handicaps beim Abbau ihrer Ängste unterstützt. Gleichzeitig wird gesunden und jüngeren Menschen – mit Hilfsmitteln wie Rollstuhl oder Alterssimulationsanzug – die Sichtweise dieser Menschen vermittelt, um auf diese Weise ein gegenseitiges Verständnis zu erzielen.
Ansprechpartner
Karin Kleweken, Gemeinschaft Behinderter und ihrer Freunde Legden-Asbeck e.V., www.legden-kirchengemeinde.de/index.php/Gem._d._Behinderten.html
Wissen weitergeben
Haupt- und ehrenamtlichen Akteuren aus Legden und Asbeck veranstalteten mit Unterstützung des vhs aktuellen Forums verschiedene intergenerative Workshops, sogenannte „Wissen-Camps“. In diesen Workshops lernen Menschen aus unterschiedlichen Generationen gegenseitig voneinander.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von unter 15 Jahren bis über 80 Jahre aus Legden und Asbeck machten bei diesem ersten Experiment mit und trafen sich erstmals am 22. Mai 2014 zu einer Auftaktveranstaltung. Der erste Durchgang des „Wissens-Camps" endete mit dem letzten Treffen am 22. April 2015. Während der Zeit fanden insgesamt sieben Treffen statt während dieser sich alle Teilnehmer mit einem selbst gewählten Thema einbrachten, meist mit einem kurzen Input. Anschließend wurde in der Gruppe gemeinsam über das Thema gesprochen. Dabei handelte es sich bewusst um ganz unterschiedliche Themen, denn der Gedanke hinter dem „Wissens-Camp" ist, dass jeder Mensch etwas weiß, was für andere Menschen (anderer Generationen) wertvoll ist.
Folgende Themen waren Gegenstand im ersten „Wissens-Camp": die „Bücherkiste" mit Bilderbüchern, Sachbüchern und Romanen rund um das Thema Demenz und Älter werden, „Wie sehen wir Legden als junge Menschen?", Gedanken zum (inter-)nationalen Vertrieb (insbes. China), Lebenserinnerungen (Vor- und Nachkriegszeit, Geschichte der Vertreibung, Ankommen und Bleiben in Legden), Lebensmittel – aus der Natur und zum Umgang mit der Natur, Kreativität und Aktivität im Alter bewahren und bewegen, Kochen mit dem Internet, Richtig erben und vererben, Legdener und Asbecker Geschichte(n) und alte regionale Rezepte.
Begleitet und moderiert wurde das „Wissens-Camp" von Frau Horst von der vhs aktuelles Forum.
Ansprechpartner
Gemeinde Legden
Der Friedhof, Ort der Erinnerung und der Begegnung
Der Friedhof soll nicht nur als Ort der Trauer und des Abschieds wahrgenommen werden, sondern auch als Ort der Erinnerung und der Begegnung. Durch Gedenkfeiern für Verstorbene und themenbezogene Lese-, Sing- und Konzertabende bzw. -nachmittage soll die Erinnerung an freudige, positive Momente im Vordergrund stehen und in der Begegnung mit anderen Hinterbliebenen Austausch stattfinden. Zudem sollen offene Gesprächsangebote in angenehmer Atmosphäre dazu beitragen, den Menschen in ihrer Trauer zu helfen.
Ansprechpartner
Roswitha Schlätker, St. Franziskus Hospizbewegung e.V., www.st-franziskus-hospitzbewegung.de
ZukunftsDORF 2030+
Wie sieht das Dorf der Zukunft aus?
Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es?
Was kann man verbessern?
Unter dem Motto „Mitmachen + mitgestalten“ hatten Sie im Jahr 2015/2016 die Gelegenheit, über die Zukunft der Gemeinde Legden mitzuentscheiden.
Hierzu wurden Interviews geführt, Fragebögen ausgewertet, eine Website eingerichtet, in der Sie Ihre zahlreichen Wünsche, Ideen und Vorschläge eintragen konnten und ein Dorfspaziergang durchgeführt.
In einer Abschlussveranstaltung Mitte 2016 wurden die Ergebnisse vorgestellt, bewertet und mit den zahlreichen Teilnehmern diskutiert.
Eine Zusammenfassung aller Aktivitäten und Ergebnisse finden Sie hier zum Download:
- ZukunftsDORF Legden Ergebniszusammenfassung
- e-Partizipation
- Feebacks im Rahmen der e-Partizipation
- Dorfspazierung
Ansprechpartner
Gemeinde Legden, Bürgermeister Dieter Berkemeier
Gefördert durch